J-Athlete

Unendliche Abenteuer auf zwei Rädern

Studio Marco Fischer

Sport und Natur - die Mountainbike Fanatikerin Steffi Marth verbindet in ihrem Leben beides. Die Vollzeit „Bike-Abenteurerin“ ist J-Athlete und erzählt, wie sie den Weg aufs Rad gefunden hat, was es für eine erfolgreiche Sport-Karriere braucht und an welchem Ort sie am liebsten aufs Mountainbike steigt - Tipps für Anfänger inklusive.

Ob am Dachstein, in der Nähe von Tibet oder auf der Chinesischen Mauer - Steffi ist mit ihrem Rad überall dort unterwegs, wo es technisch möglich ist und wo es etwas zu erleben gibt. Im Fokus der deutschen Athletin steht das Erkunden der Natur und der Spaß an der Bewegung im Freien.

Vom BMX zum Mountainbike

Angefangen hat Steffis Rad-Karriere aber auf der BMX-Bahn ihres Heimatorts. Mit 12 Jahren startete sie dort das Training und feierte schon bald erste Erfolge. Wenn acht Personen gleichzeitig auf der Strecke sind, sehe das zwar gefährlich aus, die Sportart sei aber „richtig cool“, so Steffi. Mit 16 Jahren war die Athletin Deutsche Meisterin in der Juniorenklasse und damit direkt im Nationalkader.
Kurze Zeit später wurden BMX-Rennen olympisch und die Intensität des Trainings stieg. Der Sport machte Steffi zwar noch Spaß, aber: „Ich habe dann schnell gemerkt, dass BMX nicht ganz mein Ding ist.“ Sie suchte daher nach Alternativen und kam so zur Sportart „Four Cross“ (auch „4X“ genannt), bei der vier Personen gleichzeitig auf einer Mountainbike-Strecke gegeneinander antreten. „Das erste dieser Rennen bin ich noch mit dem BMX gefahren“, erzählt Steffi - schon bald steig sie aber auf ein dafür geeigneteres Mountainbike um.


Insgesamt hat die Athletin bis dato fünf deutsche Meistertitel bei BMX- und Four Cross-Rennen gewonnen. Zwei Mal stand sie auch schon bei Four Cross-Weltmeisterschaften auf dem Podest - mit jeweils einem dritten Platz in den Jahren 2015 und 2016. „Four Cross war genau meins, und es zwar ziemlich cool, dass ich dabei so erfolgreich war“, erzählt Steffi. Weltcup-Rennen in der Sportart wurden aber bald darauf abgeschafft. So kam die Athletin letztendlich dazu, sich auch für längere Downhill-Strecken zu interessieren.

Mit dem Rad um die Welt

Schon während sie noch Rennen fuhr, erhielt Steffi immer wieder Anfragen von Sponsoren, die mit ihr Radreisen machen und sie dabei dokumentieren wollten. Im Jahr 2016 hatte sie dann aber einen Unfall bei einem Rennen und brach sich mehrere Knochen. 

„Ich hatte damals so ein Überflieger-Jahr und wollte immer höhere Sprünge machen“

Die Idee, ihren Sport mit dem Erkunden der Natur zu verbinden, gefiel der Athletin so gut, dass sie nach ihrem Unfall auch selbst damit anfing, Rad-Abenteuer im Ausland zu planen. Seitdem lebt Steffi von ihrer Arbeit als „Bike-Abenteurerin“ - ihr letztes Rennen ist sie im Jahr 2018 gefahren.
Steffi hat schon zahlreiche Reisen mit ihrem Rad gemacht. Mit einem Team aus Kameraleuten war sie etwa schon auf der Chinesischen Mauer unterwegs, radelte durch die weitläufige Landschaft in der Nähe von Tibet oder hat die coolsten Rad-Plätze auf La Palma gesucht. Ihr Lieblingsort, um mit dem Mountainbike etwas zu erleben: „Ganz klar La Palma! Weil die Insel für jeden ganz gut erreichbar ist, man dort krasse Natur hat und es zum Mountainbiken die idealen Voraussetzungen gibt.“

„Wer einmal mit dem Rad auf La Palma war, will immer wieder dort hin!“

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Vom Beginner zum Profi

Am Radsport begeistert Steffi vor allem, dass das Radeln in der Natur ein Heilmittel für allerlei Probleme sein kann - seien es körperliche oder auch psychische. Außerdem sei Radfahren auch schon im Kindesalter interessant und biete so eine gute Möglichkeit, erste Erfahrungen mit dem Leistungssport zu sammeln. Ein zusätzlicher Bonus: Erfahrene Radfahrer kommen auch in die abgelegensten Teile der Natur.

„Mit dem Rad kommt man auch an Orte, die man mit dem Auto oder zu Fuß fast nicht erreicht“

Um im Radsport langfristig Erfolg zu haben, empfiehlt die Athletin schon früh einen Fahrtechnikkurs zu machen - vor allem, wenn es um Downhill- oder Mountainbike-Strecken geht. Ein frühes Erlernen der Technik sei wichtig, damit spätere Fehler im Fahrverhalten vermieden werden.
„Es gibt so viele Leute, die setzen sich einfach aufs Rad und denken, die können das alles - aber so ein Kurs macht total Sinn, selbst wenn man schon 10 Jahre fährt“

Stylisch auf zwei Rädern

Von den körperlichen Voraussetzungen her spielen Ausdauer laut der Athletin eine größere Rolle als Muskelkraft. Gerade bei längeren Mountainbike-Strecken sei es wichtig, ohne zu große Anstrengung auf einen Berg zu kommen - die Muskelkraft kommt von alleine.
Neben der körperlichen Ausdauer ist auch das geeignete Material von Bedeutung. „Beim Rad selbst spielt vor allem die richtige Größe eine Rolle“. Um bei einer Neuanschaffung ein bisschen Geld zu sparen, rät sie: „Auch gebrauchte Räder sind immer eine Option, wenn man weiß, worauf man achten muss - zum Beispiel, ob die Gangschaltung oder die Bremsen gut gewartet sind.“
In Sachen Sportbekleidung empfiehlt Steffi neben dem geeigneten Helm und anderer Schutzausrüstung auch eine gut passende Sonnenbrille. Besonders wichtig dabei: „Es darf kein Fahrtwind an die Augen geraten.“ Die Brille sollte also groß genug und dabei nicht zu schwer sein. Zusammen mit J. Athletics arbeitet Steffi gerade an einer eigenen Brille mit allen Vorzügen. Wer jetzt aber schon eine Brille braucht, dem empfiehlt die Bike-Abenteurerin die J. Athletics „Skyball“. Das Modell erfülle nicht nur die Voraussetzungen der Athletin, sie sieht laut Steffi auch gut aus.

„Wir Mountainbiker sind auch ein stylisches Volk, zumindest versuchen wir es.“
Wie die neue Brille von Steffi aussehen wird, hat sie bereits mehr oder weniger geplant. Noch fehlt der Athletin aber ein passender Name, der zu ihrem Leben als Bike-Abenteurerin passt. Tipps sind willkommen!

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David Gleirscher Olympia 2018 - © GEPA
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